Die einmalige Landschaft Argenbühls und im Besonderen die wunderschöne Landschaft um Ratzenried und Siggen, gekennzeichnet durch die sanften Hügel, die zahlreichen kleinen Seen und Weiher, Moore, Bachläufe und Wälder wird von Einheimischen und natürlich auch von Touristen hoch gelobt und wertgeschätzt. Besondere Orte sind unter anderen die Siggener Höhe und der Bergmichelplatz bei Siggen mit ihrer traumhaften Aussicht. Auch der Knobelberg bei Mittelried und das Kögeleck bieten einen wunderbaren Rundblick, sehr beliebt bei Einheimischen als auch bei Touristen.
Einzigartig in ihrer Schönheit und Besonderheit hat die Landschaft hohen ästhetischen Wert und steht für Biodiversität, Artenvielfalt, Flora und Fauna. Jahrhunderte alte Eichen ( ca. 300 Jahre alt ) stehen auf dem Damm vom ehemaligen Klinglerweiher, sozusagen als Willkommensgruß am Eingang zum Dorfer Wald. Unmittelbar angrenzend daran ist ein flächenhaftes Naturdenkmal, wo gerade jetzt viele Schlüsselblumen und Sumpfdotterblumen blühen, im Herbst dicht an dicht Herbstzeitlose.
Der Klinglerweiherbach schlängelt sich vom ehemaligen Klingler Weiher entlang am Dorfer Wald, wo sich Biber angesiedelt haben und für die Wiedervernässung der angrenzenden Wiesen sorgen, ganz kostenlos. Feuchtwiesen mit seltenen Blumen wie z.B. Knabenkraut, Blutweiderich, Sumpfdotterblumen, Frühlingsenzian, kleiner Baldrian und viele mehr, grenzen an den Dorfer Wald und unterstreichen die bewundernswerte Natur.
Viele FFH-Gebiete befinden sich hier und in unmittelbarer Nähe, wo seltene Vogelarten, Amphibien, Schmetterlinge, Insekten, Wildtiere und viele andere Tiere beheimatet sind und deren Beobachtung Freude und Ruhe spenden können. Streuobstwiesen mit alten Sorten und auch neu gepflanzte hochstämmige Obstbäume werden gepflegt und sind für Mensch und Tier eine Labsal.
Ein FFH-Gebiet soll zur Vorrangfläche für Windkraftanlagen werden ???
Das Waldgebiet Ratzenried und Siggen ist unverständlicher Weise als Vorranggebiet für drei Windkraftanlagen ausgewiesen worden.Die Eigenart einer Landschaft, die Vielfalt, die ästhetischen Qualitäten und der Naturschutz werden nachteilig verändert.
Es kommt zu negativen Auswirkungen auf das Landschaftsbild, auch auf geologische, typographische und ornithologische Aspekte. siehe: https://www.lubw.de
Durch die Baumaßnahmen der Windkraftbetreiber kommt es zu einem Verlust an Vielfalt der Fauna, der Vegetationsvielfalt, der Reliefvielfalt und an Erlebnisvielfalt. Aus kleinen beschaulichen Weglein werden breite befestigte Strassen, die als Transportwege für die schweren Baufahrzeuge und die Windräder gefordert sind. Riesige Fundamente aus Stahlbeton und Betonflächen zerstören den Wald.
Der Standort mit seiner Umgebung verliert an Naturnähe und bekommt einen ganz anderen Charakter: Durch die 300 Meter hohen geplanten Windräder wird der Wald, die Natur und die Landschaft zu einem erdrückenden Industriegebiet.
Bedrängende Wirkung der Windkraftanlagen
Die äusserst unangenehme und bedrängende Wirkung der hohen Windkraftanlagen mit ihrer Lärmemission und ihrer Lichtverschmutzung in der Nacht sind in dieser unberührten, besonderen Land- und Kulturlandschaft unerträglich und führen hier zu großen Konflikten: Ein Naturerlebnis wird durch die Windräder unwiederbringlich zerstört. Die Harmonie der natürlichen Landschaft wird verschandelt.
Die hier ansässigen Bewohner suchen Stille, hören gerne dem Blätterrauschen und dem Vogelgezwitscher zu und möchten Naturbeobachtungen erleben.
Als Naherholungsgebiet sind diese Gebiete zum täglichen Stressabbau in unserer immer schneller werdenden Welt unerlässlich für die Bürger. Durch die Nähe zum Wald und zu den Wiesen sind täglich und zu allen Jahreszeiten Erholungsuchende unterwegs und finden dort Entspannung.
Der sanfte Tourismus hier in Argenbühl würde durch die geplanten Windkraftanlagen nachhaltig gestört oder möglicherweise ganz zum Erliegen kommen: sucht der Tourist doch genau das was zerstört werden soll!! Dies hat wiederum Auswirkungen auf die gastgebenden Betriebe und deren Arbeitsplätze.
Fazit: Die liebliche Landschaft mit ihrer besonderen Schönheit wird für immer zerstört und ist nicht mehr erlebbar für künftige Generationen.