Der Gesetzgeber erlaubt – wie in einem anderen Kapitel beschrieben – im Sinne des Schutzes der Menschen in Wohngebieten Immissionsrichtwerte von 55 dB(A) bei Tag und 40 dB(A) bei Nacht. Dies soll durch einen Mindestabstand von 700 m zu Wohngebieten erreicht werden.
Was aber gilt für die Lebewesen, die innerhalb dieses Abstandes leben? Was gilt für Tiere in unmittelbarer Umgebung? Was gilt für Menschen, die den Wald wie bisher als Ort der Erholung und Emtspannung nutzen möchten, die dort bisher ungestört zum Joggen gehen?
Der Schallleistungspegel in Nabenhöhe beträgt tpischerweise ca. 105 dB(A)! In Entfernung zur Wohnbebauung von 700 m soll der oben genannte Pegel angeblich nicht dauerhaft überschreiten. In einer Entfernung von ca. 300 m zum Mast ist mit einer Zunahme der Werte um ca. 6 dB(A), von 150 m zum Mast um ca. 12 dB(A) und direkt beim Mast um ca. 18 dB(A) zu rechnen. Das bedeutet dauerhaft Lärm vergleichbar einem Rasenmäher oder Laubbläser, und kurzzeitige Lärmspitzen von 110 dB(A) – also einem Presslufthammer vergleichbar – und erreicht die menschliche Schmerzgrenze!
Das heißt: Nicht nur die Menschen, welche sich zukünftig im Wald aufhalten, sondern auch die Tiere werden unerträglichem Dauerlärm ausgesetzt sein. In der Folge wird sich die Besiedelung mit Lebewesen massiv zu deren Nachteil verändern. Arten werden verloren gehen. Wie verträgt sich das mit dem Anspruch grüner und scheingrüner Politiker unsere Natur samt deren Lebewesen zu schützen? Das Gegenteil ist der Fall.
Vögel werden durch die rotierenden Flügel der WKA erschlagen
Während des Fluges haben Vögel ihren Blick nach unten gerichtet. Dadurch können sie leicht mit Windrädern oder anderen Hindernissen kollidieren. Bei Windrädern kommt hinzu: Die Flügelspitzen von Rotoren erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 390 Kilometern pro Stunde, selbst bei schwachem Wind sind es ca. 125 km/h! Das ist so schnell, dass Lebewesen – Vögel, Fledermäuse, Insekten, nicht mehr reagieren können.
Über dem Ratzenrieder Wald sieht man häufig Greifvögel, sehr häufig Sperber und Rotmilane, bisweilen auch Störche kreisen. Fledermäuse in beträchlicher Zahl sind hier heimisch, können des Abends (noch) in unseren Gärten bewundert werden. Wieviele dieser wunderbaren Tiere darf der Mensch täglich töten um seinen unsättigbaren Energiehunger zu stillen?
Fazit: Tiere des Waldes und der umliegenden Gebiete werden durch den unerträglichen Lärm in der Nähe der Windkraftanlagen vertrieben. Vögel und Fledermäuse werden durch die Rotorblätter erschlagen. Da deren Lebensraum ohnehin durch den Menschen in höchstem Maß eingeengt wurde, wird weiteres Artensterben die Folge sein! Dies kehrt die staatlichen Bemühungen Tiere wieder anzusiedeln ins krasse Gegenteil.